Die steirische Band Alle Achtung ist derzeit am besten Weg mit ihrer Single „Marie“ einen der Sommerhits 2020 zu landen. Also haben wir uns gedacht, wir plaudern mit den fünf Musikern einfach mal über sommerliche Ohrwürmer und „Marie“.
Cool: Wie glücklich ist Marie derzeit (grinst)?
Christian Stani: Also unsere Marie wird momentan von Tag zu Tag glücklicher. Es ist aber lustig, dass ihr fragt, weil wir in der Band intern tatsächlich auch oft über den Song reden, als wäre „Marie“ eine echte Person. Ihr habt da also gerade einen Insider aufgedeckt (lacht).
Cool: Wie ist der Song eigentlich entstanden?
Max Bieder: Das ist eine witzige Geschichte. Wir sind zu Halloween auf eine Hütte gefahren, um Songs zu schreiben. Es war finster, nebelig und als wir ankamen war die Tür schon offen. Wir haben dann das ganze Haus durchsucht, ob jemand da ist, und Tür 13 war verschlossen. Das war so creepy, dass wir uns in den Aufenthaltsraum gesetzt und begonnen haben, einen Song zu schreiben. Wir haben da einfach einen lustigen Song gebraucht, der unsere Stimmung aufheitert, und dabei ist dann „Marie“ entstanden.
Cool: Mittlerweile ist euer „Halloween-Song“ auf dem Weg zum Sommerhit. Wie findet ihr das?
Max: Wahnsinn! Das ist einfach schön und wir freuen uns so über die positiven Reaktionen der Leute.
Stani: Man kann das auch nicht planen oder sich darauf vorbereiten. Wir wussten, dass der Song sehr viel Energie hat, aber dass das Wort Sommerhit nun in einem Satz mit „Marie“ fällt, ist einfach überwältigend.
Cool: Was macht für euch einen richtigen Sommerhit aus?
Patrick Freisinger: Ich finde, das weiß man erst viel später, wenn man das Lied zufällig hört und automatisch sofort an Erlebnisse und Gefühle des jeweiligen Sommers zurückdenkt. Ein guter Sommerhit begleitet dich nicht nur einen Sommer, sondern im Idealfall dein Leben lang.
Robert Veigl: Das wollte ich auch gerade sagen (lacht). Also ein guter Sommerhit verbreitet sogar im tiefsten Winter Sommerstimmung.
Cool: Wenn wir schon dabei sind: Was sind so eure Top-Sommerhits of all time?
Patrick: Mich hat die Musik um die Jahrtausendwende sehr geprägt, also „Girls & Boys“ von Good Charlotte und „Fatlip“ von Sum 41 waren so meine ersten großen Sommerhits. Und 2011 war es dann von unserem Max und seiner Band Klimmstein „Paris Paris“, ein richtig geiler Song, den ich heute noch gerne höre.
Robert: „Sweat“ von Inner Circle und „Fly Away” von Lenny Kravitz sind absolute Klassiker und verbreiten einfach so viel Stimmung. Von den neueren zählt „Cordula Grün“ zu meinen Lieblingen.
Max: Meine Sommerhits sind schon ein bisschen älter (lacht). „Vamos a la playa“ und „Macarena” waren so Nummern zu denen ich gerne getanzt habe. In den letzten Jahren habe ich mich aber auch in „Eine Nacht in Manila“ von Bilderbuch verliebt, das war so meine persönliche Chill-Hymne beim Bootfahren in Kroatien.
Stani: Mein Top-Sommerhit ist etwas ungewöhnlicher, nämlich „To Be With You“ von Mr. Big. Ich war damals mit 13 unsterblich verliebt und habe den Song dann in Dauerschleife auf eine Kassette aufgenommen – das ist so etwas wie eine Spotify-Playlist als Hardware (lacht) – und habe den ganzen Sommer über nur dieses eine Lied gehört.
Cool: Welche Sommerhits haltet ihr gar nicht aus?
Patrick: Jeder Sommerhit hat irgendwie seine Berechtigung, aber „When Love Takes Over“ von David Guetta kann ich überhaupt nicht mehr hören (lacht).
Stani: „Despacito“ habe ich von Anfang nicht hören können. Der Song ist einfach so gekünstelt und auf Sommerhit getrimmt, der geht für mich gar nicht.