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Luke Mockridge: „Ich mag an Weihnachten, dass man drei Tage lang nicht weiß welcher Wochentag ist!“

Erfolgscomedian und TV-Entertainer („Luke! Die Greatnightshow“, „FameMaker“) Luke Mockridge ist seit Ende November in der Hauptrolle der Netflix-Miniserie „ÜberWeihnachten“ zu sehen. Wir haben ihn deshalb zum Interview gebeten und mit ihm über den Film und Weihnachten geplaudert.

Erfolgscomedian und TV-Entertainer („Luke! Die Greatnightshow“, „FameMaker“) Luke Mockridge ist seit Ende November in der Hauptrolle der Netflix-Miniserie „ÜberWeihnachten“ zu sehen. Wir haben ihn deshalb zum Interview gebeten und mit ihm über den Film und Weihnachten geplaudert.

 

Cool: In der neuen Netflix-Miniserie „ÜberWeihnachten“ bist du erstmals als Schauspieler in einer Hauptrolle zu sehen. Wie kam es dazu?

Luke Mockridge: Ich bin schon immer großer Kino-, Film- und Serien-Fan gewesen. Klar, das qualifiziert einen erstmal nicht unbedingt in einem Film mitzuspielen, aber ich hatte die Idee zu dem Film rund zwölf Jahre in mir rumgetragen. Dieses Gefühl, wenn wir zu Weihnachten in die alte Heimat zurückkehren, alte Freunde treffen und über den Gossip von früher quatschen, empfinde ich als sehr besonders. Jedes Jahr wenn ich am 23. Dezember aus meiner alten Heimatkneipe nachhause zu meinen Eltern gelaufen bin, dachte ich mir, dass man darüber einen Film drehen sollte. Mein Kumpel Christian Huber hat dann witzigerweise genau darüber ein Buch geschrieben, nämlich „7 Kilo in 3 Tagen“. Daraufhin habe ich mich dann daran gesetzt, meine langjährigen Filmpläne auch endlich umzusetzen.

Cool: Mit dir in der Hauptrolle?

Luke: Es hat sich in diesem Fall einfach richtig angefühlt, weil es irgendwie auch meine Geschichte ist. Grundsätzlich bin ich kein Fan davon, wenn man einfach einen erfolgreichen Comedian nimmt und den in irgendeinen Film packt, in der Hoffnung, dass die Leute den Film aufgrund des Comedians schon gucken werden. Das ist schon sehr oft gemacht worden und hatten einige auch mit mir vor, aber da habe ich mich immer gesträubt, weil ich diese Filme alle schrecklich fand. Hier hat es nun einfach gepasst.

Cool: Wie viel wurde für den Film aus dem Buch übernommen und wie viel ist deine Geschichte?

Luke: Es stecken sehr viele autobiografische Details in dem Film. Der Roman „7 Kilo in 3 Tagen“ ist vor allem am Anfang die Basis des Films und wir haben das dann einfach weitergesponnen. Es stecken aber nicht nur meine Beobachtungen in dem Film, sondern das ganze Team durfte seine weihnachtliche Gewürzmischung drüberstreuen.

Cool: Die Dreharbeiten haben heuer bereits im Jänner begonnen, das heißt du hattest nach vorigem Weihnachten und Silvester dann gleich nochmal Weihnachten (lacht). Wie komisch war das?

Luke: Wir haben einen Großteil in Monschau gedreht, einem wunderschönen Fachwerkdorf in der Eifel, und die haben für uns ihre komplette Weihnachtsdeko des Vorjahres hängen lassen. Insgesamt haben wir einen Monat lang gedreht und Weihnachten gefeiert. Gibt Schlimmeres.

Cool: In „ÜberWeihnachten“ geht es ja auch darum, dass an Weihnachten vieles schief läuft. Was war das Schlimmste, das dir mal zu Weihnachten passiert ist?

Luke: Da habe ich jetzt gar nicht so eine spektakuläre Geschichte. Unser Baum ist mal abgefackelt. Einen Moment nicht aufgepasst und schon steht das Ding in Flammen, das kommt in den besten Familien vor, unter anderem auch in meiner (lacht).

Cool: Wenn wir schon bei deiner Familie sind. Dein Dad ist Kanadier, deine Mutter Italienerin, du bist in Deutschland aufgewachsen. Wie feiert Familie Mockridge Weihnachten?

Luke: Nicht zu vergessen: Ich habe auch noch fünf Brüder, dementsprechend ist das ein sehr testosteronhaltiger Haushalt bei uns. „Kevin – Allein zu Haus“ ist unser Humor. Und ansonsten haben wir natürlich auch unsere familiären Rituale. Meine Eltern kommen beide aus recht traditionellen, christlichen Familien, aber das vermischt sich dann mit modernem Künstlertum. Wir sind ja alle Schauspieler, Regisseure, Sänger, Autoren, da hat keiner einen normalen Beruf (lacht) und dementsprechend ist auch unser Weihnachtsfest recht bunt. Beispielsweise hatte mein Vater vor 25 Jahren die Idee zu unserem mittlerweile jährlichen „Bethlehem Dinner“. Wir essen an Heiligabend immer was wir uns vorstellen, das man zu Jesu Geburt gegessen haben könnte, also Oliven, Fladenbrot, Schafskäse, Datteln, Fischpasten usw.

Cool: Das klingt alles so, als wärst du eigentlich ein ziemlicher Weihnachts-Fan…

Luke: Jein! Also ich finde dieses klassische Jetzt-sind-wir-auf-Knopfdruck-bitte-alle-entspannt-Ding extrem anstrengend. Ich dekoriere auch meine Bude gar nicht und brauche nicht tonnenweise Lametta, das ich in meiner Wohnung verteile während ich „Last Christmas“ in Dauerschleife höre. Ich mag vielmehr die Stimmung und das Gefühl von Weihnachten, also dass man mal drei Tage lang nicht weiß welcher Wochentag ist und man am Nachmittag vollgefressen auf der Couch einschläft. Einfach mal ein paar Tage kollektiver Flugmodus, das finde ich top. Mein Job ist sehr stressig und dann ist es einfach schön mal ein paar Tage zuhause zu sein. Ich liebe an Weihnachten genau das Gefühl, das ich auch mit dem Film „ÜberWeihnachten“ vermitteln möchte.

Cool: Letzte Frage: Weihnachtsmann oder Christkind?

Luke: Beide! Bei uns kam immer am 24. Dezember das Christkind und am 25. der Weihnachtsmann. Und dank meiner Mom kommt am 6. Januar auch noch die italienische Weihnachtshexe La Befana. Geschenkemäßig kam bei uns also immer ordentlich was rum (lacht).