© Meg Young

Cool, cooler, Country

Nach Beyoncé und Post Malone springen auch wir auf den Country-Zug auf. Ist das angestaubte US-Musikgenre doch viel cooler, als ihr denkt?

Nach Beyoncé und Post Malone springen auch wir auf den Country-Zug auf. Ist das angestaubte US-Musikgenre doch viel cooler, als ihr denkt?

Superstar Taylor Swift hat ihre Karriere als Countrysängerin gestartet und ist danach ins Pop-Genre gewechselt, um dort die Weltherrschaft an sich zu reißen. Hatten bislang eher Country-Artists versucht, auch als Popstars durchzustarten, so ist es aktuell eher umgekehrt. Immer mehr erfolgreiche Künstler entdecken nämlich gerade ihre Vorliebe für den Western-Sound. Beyoncé hat mit „Texas Hold ‘Em“ nicht nur DEN bisherigen Song des Jahres veröffentlicht, sondern mit „Cowboy Carter“ auch ein ganzes Country-Album. Lana Del Rey hat letztes Jahr den Musikunterricht- und John-Denver-Klassiker „Take Me Home, Country Roads“ gecovert und mit „Lasso“ ein Country-infused-Album für September angekündigt. Ed Sheeran hat ebenfalls schon Interesse bekundet („Ich würde gerne was Countrymäßiges machen“) und seinen letztjährigen Hit „Life Goes On“ bereits als Duett mit US-Countrystar Luke Combs neu veröffentlicht, und POST MALONE geht mit seinem Countrysong „I Had Some Help“ mit Morgan Wallen gerade weltweit durch die Decke – ein komplettes Album ist ebenfalls bereits angekündigt und wird voraussichtlich schon bald erscheinen. Und noch viele weitere Stars sind dabei, ins Country-Genre zu dippen. Wenn es richtig gemacht wird, ist Country also doch nicht nur US-Schlager für Karens, Rednecks und weiße alte Männer mit Hut. Das beweisen übrigens auch folgende junge Acts, die alles andere als uncool sind…

© Harper Smith

Maren Morris

Ihren EDM-Pop-Hit „The Middle“ (2018) habt ihr bestimmt schon gehört, Swifties werden Maren Morris außerdem vom „Fearless (Taylor’s Version)“-Album und dem Song „You All Over Me“ kennen. Aber auch ihre Solosachen sind richtig cool, schon countrymäßig, aber auch sehr modern und poppig.

© Claire Schmitt

Jessie Murph

Die 19-jährige Sängerin ist im Country-Mekka Nashville geboren und hat das Cowgirl im Blut. Hört euch unbedingt mal ihre Songs „Heartbroken“ mit Diplo und Polo G und „Wild Ones“ mit Jelly Roll an! Jessie Murph macht richtig moderne Countrymusik mit Rap-, Pop- und Singer-Songwriter-Einflüssen. Ohrwurm-Garantie!

© BBR Music

Jelly Roll

Der ehemalige Rapper ist DER Shootingstar der US-Countryszene. In den letzten zwei Jahren hat Jelly Roll bei allen wichtigen Country-Preisen abgeräumt und war heuer sogar für den Grammy als Newcomer des Jahres nominiert. „Need A Favor“ ist sein Breakthrough-Hit, aber checkt auch seine früheren Countryrap-Sachen („Son Of A Sinner“, „Save Me“) ab.

© Adam Budd

Dasha

Die Blondine aus Kalifornien ist eine weitere Newcomerin, die beweist, dass Country richtig cool ist. Im Vorjahr hat sie ihre Karriere gestartet und mit dem Song „Austin“ gleich einen viralen TikTok-Hit inklusive Line-Dance-Challenge gelandet, der es inzwischen sogar in die österreichischen Singlecharts geschafft hat. BTW: Dasha kommt sogar zum Frequency Festival 2024.

© Cameron Baird

Morgan Wallen

Morgan ist kein Newcomer mehr und zählt in der US-Countryszene bereits seit einigen Jahren zu den Stars der neuen, moderneren Countrymusik (wie auch Chris Stapelton und Luke Combs). Falls ihr erst jetzt durch Post Malone und ihren gemeinsamen Hit „I Had Some Help“ auf ihn aufmerksam geworden seid: Hört euch bei Spotify ruhig mal durch!

Weitere

Es gibt derzeit unzählige, richtig coole, junge Country-Acts. Lainey Wilson ist ein Newcomer-Star, aber auch Megan Moroney oder Alana Springsteen (nicht mit Bruce verwandt) könnt ihr euch mal anhören. Aber auch Zach Bryan, Nate Smith, Struggle Jennings oder Shaboozey sind einen Listen wert. Nicht neu, aber auch immer cool, wenn ihr es richtig poppig mögt: Florida Georgie Line haben mit Bebe Rexha und Nelly schon erfolgreichen Countrypop gemacht, und auch Dan + Shay kennt ihr vielleicht von ihrem Justin-Bieber-Duett „10,000 Hours“.