Sex soll zwar Spaß machen, aber man darf dabei keinen Spaß haben? Klingt unlogisch, ist es auch. Anlässlich der finalen Staffel von „Sex Education“ hat sich Netflix mit der Plattform FAQ YOU zusammengetan und einen deutschen Sex-Report veröffentlicht.
Die Ergebnisse zeigen: Nur 50 Prozent aller Befragten sind im Bett wirklich zufrieden, was vor allem auf fehlende Lockerheit und Offenheit zurückzuführen ist. Jedem dritten jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren ist die eigene Lust peinlich. Bei der Frage, welche Themen in der Schule fehlten, bleiben meist keine Wünsche offen, außer, wie man eigentlich Spaß am Sex hat. Durch Pornos verkomme Sex zur Performance – dead serious, immer perfekt, ohne Fails, ohne Muschifurze oder neckischem Geblödle. Dadurch steigt nicht nur die Scham vor der eigenen Lust, sondern auch die Scham über Sexualität zu sprechen und im Bett einfach mal Spaß zu haben.
Aufklärung per Netflix
„Sex Education“ sei dehalb nicht nur eine lustige Comedyserie, sondern könne in Sachen Aufklärung und Umgang mit Sexualität auch wirklich etwas bewirken, sagt Roman Malessa, Director Health Access bei F/A/Q. „„Humor wie bei ‚Sex Education‘ kann ein sehr wirksamer Weg sein, um Schamgrenzen einzureißen und notwendige Gespräche zu ermöglichen. Unterhaltsame und einfühlsame Geschichten wie in ‚Sex Education‘ können zusätzlich helfen, jungen Menschen Gesprächsstoff zu liefern und Schamhürden abzubauen. Dass ein Drittel der jungen Menschen Scham für ihre Lust empfindet, ist aus Sicht einer gesunden Aufklärung bedenklich.“