Alles hat sich verändert! Nicht nur euer Körper ist ein komplett anderer als vielleicht noch vor einem Jahr, auch euer ganzes Gefühlsleben hat sich um 180 Grad gewendet. Dass plötzlich Schamhaare wachsen, sich Brüste entwickeln oder der Bart wächst, ist nichts Neues. Doch das sind nur die offensichtlichen Veränderungen, mit denen ihr während der Pubertät umgehen müsst. Was weniger offensichtlich ist? Das Gefühlschaos, die Hormone, die veränderte Wahrnehmung. Habt ihr auch manchmal das Gefühl, ein ganz neuer Mensch zu sein? Typisch für die Pubertät – und alles andere als einfach. So lernst du dich neu kennen und auch anzunehmen.
Wann findet die Pubertät statt?
Die Hard Facts zuerst: Die Pubertät startet in etwa zwischen deinem 12. und 16. Lebensjahr, manchmal früher, zum Teil aber auch später. Ihr beginnt eine spannende, aber auch verwirrende Reise zum Erwachsenen-Dasein. Körperlich, emotional und mental durchlauft ihr Hoch- und Tiefphasen. Ihr befindet euch einige Jahre lang im kompletten Wandel vom Kind zum Teenager bis hin zum gereiften Menschen.
Euer Körper
Klar, was man als Erstes sieht, ist euer neuer Körper. Ihr werdet nicht nur größer, sondern weiblicher bzw. männlicher. Körperbehaarung ist ein Stichwort, das Jungs wie Mädchen nur zu gut kennen. Schamhaare wachsen, Jungs bekommen Bartwuchs, Achselhaare sprießen und auch die Beinhaare werden gegebenenfalls dunkler. Mädchen werden runder um die Hüften und die Brüste, Jungs werden um die Schultern massiger und die Stimme deutlich tiefer. Akne und Pickelchen sind jetzt keine Seltenheit.
Emotionale Schieflage
Fühlt ihr euch manchmal, als wärt ihr ein ganz neuer Mensch? Das kann sehr verwirrend sein. Eure Ansichten und Werte können sich total verändert haben. Dass euch auf einmal Dinge wichtig erscheinen, die euch bis eben noch nicht gejuckt haben, ist typisch für die Veränderung in der Pubertät. Ihr fühlt euch sicherlich schneller gereizt und unverstanden, habt starke Emotionen, die euch in den Wahnsinn treiben, und versteht nicht, was plötzlich los ist. Dafür verantwortlich sind eure Hormone!
Neue Interessen und Gedanken
Die Pubertät verändert euch nicht nur körperlich. Ihr werdet feststellen, dass ihr euch in euren Interessen ebenso wie in euren Gedanken komplett wandelt. Habt ihr bereits bemerkt, dass ihr die Welt sogar mit völlig neuen Augen seht? Ihr werdet Dinge neu hinterfragen, andere Meinungen haben und feststellen, dass euch neue Themen anziehen. Das ist eine Entwicklung, die euch gefallen wird. Sie führt dazu, dass ihr selbstbestimmter durchs Leben geht und einen großen Schritt Richtung Erwachsensein macht. In dieser Zeit ist es auch ganz normal, dass Freundschaften auseinandergehen und sich neue bilden. Das liegt daran, dass ihr euch ganz unterschiedlich entwickelt.
So lernt ihr mit der Pubertät umzugehen
REDEN, REDEN, REDEN
Heikle Themen anzusprechen kann schwierig und unangenehm sein. Tut es trotzdem! Denn jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens entweder die Pubertät durchgemacht oder steckt gerade mittendrin. Tauscht euch mit Älteren aus, sprecht mit euren Freunden. Es geht ihnen sicherlich genauso und hilft euch, euch selbst besser verstehen zu können.
STRESS UND DRUCK RAUSNEHMEN
Pubertät kann ganz schön nervenaufreibend sein. Am liebsten hättet ihr sie wahrscheinlich schnell vorüber. Leider ist sie aber ein Prozess, der Zeit in Anspruch nimmt. So lange solltet ihr versuchen, euch selbst nicht unter Druck zu setzen. Egal, ob ihr euren neuen Körper noch nicht annehmen könnt oder ihr euch mental sehr aufgewühlt fühlt – seid geduldig mit euch selbst!
LENKT EUCH AB
Verbringt viel Zeit mit euren Freunden, mit euren liebsten Hobbys und schaut gut auf euch. Nehmt euch ebenso eure Auszeiten, um zur Ruhe zu kommen. Sich in dieser besonderen Zeit auch einmal zurückzuziehen ist absolut in Ordnung!
ANNEHMEN, WAS GERADE IST
Das ist definitiv leichter gesagt als getan, das wissen wir. Aber wenn ihr euch vor Augen führt, dass die Pubertät nur ein vorübergehendes Phänomen ist, ihr euch im stetigen Wandel befindet und nichts für immer ist, fällt es euch etwas leichter, die Situation anzunehmen, wie sie ist.
LERNT EUCH NEU KENNEN
Nehmt euch die Zeit, auch in euch hineinzuspüren und zu beobachten, wer ihr nun eigentlich seid. Welche Interessen haben sich neu entwickelt? Was geht euch gegen den Strich? Was ist euch seit Neuestem wichtig? Tastet euch langsam an euer neues Ich heran.
GEFÜHLE VORBEIZIEHEN LASSEN
Starke Gefühlsausbrüche, Wut, Traurigkeit, Überforderung. Das kennt ihr aktuell nur zu gut? Versucht eine Position einzunehmen, die es euch erlaubt, wie von außen auf euch zu blicken. Lasst die Emotionen einfach da sein, spürt hin und erlaubt ihnen, sich zu zeigen und auch wieder vorbeizuziehen.